8 Gründe, warum Waffenlieferungen an die Ukraine weder links, noch progressiv sind

1. Töten und Zerstören sind weder links, noch progressiv. Waffenlieferungen versorgen die Ukraine mit Werkzeugen zum Töten und Zerstören. Töten und Zerstören sind weder links, noch progressiv. Etwas anderes können Waffen in einem Krieg nicht mehr bewirken. Eine abschreckende Wirkung können Waffen nicht mehr entfalten, da die Ukraine bereits angegriffen wurde und wird.

2. Nationale Grenzen zu verteidigen ist weder links, noch progressiv. Die Politik in der Ukraine vor dem Beginn der russischen Invasion war weder links, noch progressiv geprägt. Eine Einverleibung oder stärkere Beeinflussung durch Russland würde die Politik nicht weniger links oder progressiv werden lassen. Waffenlieferungen, die einen Krieg verlängern, der primär um den Verlauf nationaler Grenzen ausgetragen wird, dient nicht den Menschen, sondern verursacht ihnen nur Leid. Menschen Leid zu verursachen, ist weder links, noch progressiv.

3. Waffenlieferungen schaden Frauen und feministischen Interessen und das ist weder links, noch progressiv. Waffenlieferungen tragen nicht dazu bei, die strukturelle Gewalt gegen Frauen in der Ukraine zu reduzieren oder zu beseitigen. Denn Waffenlieferungen fördern eine Kultur der Gewalt und der Militarisierung, die Frauen besonders schädigt und beeinträchtigt. Waffenlieferungen tragen dazu bei, dass Frauen in der Ukraine noch stärker von einer patriarchalen und militarisierten Gesellschaft geprägt sind. Frauen sind in Kriegs- und Konfliktsituationen oft am stärksten betroffen und sind oft Opfer von sexueller Gewalt und anderen Formen der Gewalt. Krieg führt zu Traumatisierung, die noch auf folgende Generationen Auswirkungen hat. Krieg ist gegen feministische Interessen und damit weder links, noch progressiv.

4. Die Rüstungsindustrie durch Profite zu stärken, ist weder links, noch progressiv. Die Rüstungsindustrie profitiert von der Nachfrage nach Waffen. Waffenlieferungen erhöhen die Profite und stärken somit auch die Kapazität der Rüstungsindustrie mittels Lobbyismus und Öffentlichkeitsarbeit die Nachfrage nach ihren hergestellten Waffen zu erhöhen. Mehr Waffen führen zu mehr Gewalt. Rüstungsunternehmen sind kapitalistische Großkonzerne und sie wirtschaftlich zu fördern ist weder links, noch progressiv.

5. Die Durchsetzung geopolitischer Interessen mit Waffenlieferungen zu unterstützen, ist weder links, noch progressiv. Krieg ist ein Mittel der Bourgeoisie und der Imperialisten, um ihre wirtschaftlichen Interessen durchzusetzen. Wer ein Territorium kontrolliert, hat auch die größte Kontrolle über dessen Rohstoffvorkommen, Handelswege und Transportrouten (inkl. Pipelines), sowie das “Humankapital” an Arbeitern und ganz allgemein die Wirtschaft. Den militärischen Kampf um diese Kontrolle mit Waffenlieferungen zu unterstützen, ist weder links, noch progressiv, denn auf beiden Seiten steht der Kapitalismus.

6. Der Einsatz von Waffen zerstört die Natur und Ressourcen und das ist weder links, noch progressiv. Der Einsatz von Waffen führt zu massiver Umweltzerstörung und kann ökologische Katastrophen verursachen. Die Natur und die Lebensräume von Tier- und Pflanzenarten, sogar ganze Ökosysteme werden zerstört. Langfristige Schäden an der Umwelt, die Generationen überdauern, können die menschliche Gesundheit und Lebensqualität beeinträchtigen. Auch die Landwirtschaft und somit die Nahrungsmittelversorgung, sowie das Trinkwasser können nachhaltig geschädigt werden. Waffenlieferungen führen zu hohem Verbrauch an fossilen Energieträgern, sowohl für den Betrieb, als auch die Herstellung der Waffen. Umweltzerstörung und das Anheizen des Klimawandels durch Waffenlieferungen zu fördern, ist weder links, noch progressiv.

7. Waffenlieferungen können den Einfluss von Nationalisten und rechten Kräften in der Ukraine verstärken, und das wäre weder links, noch progressiv. Waffenlieferungen können dazu beitragen, dass nationalistische und rechtsradikale Gruppen in der Ukraine eine stärkere militärische Präsenz aufbauen und somit eine größere Machtbasis für ihre Ideologie schaffen. Der Zugang zu modernen Waffen und Technologien würde sie militärisch und technologisch stärker machen. Dies wiederum könnte dazu führen, dass nationalistische und rechtsradikale Gruppen in der Ukraine sich als Verteidiger des Landes gegen eine äußere Bedrohung darstellen und damit ihre politische Position und ihren Einfluss stärken. Auch besteht die Gefahr, dass nationalistische und rechtsradikale Gruppen in der Ukraine sich als Partner und Verbündete westlicher Staaten darstellen und somit ihre internationale Legitimation und Anerkennung erhöhen. Nationalistische und rechtsradikale Kräfte mit Waffenlieferungen zu fördern, ist weder links, noch progressiv.

8. Umverteilung von Steuergeldern zu Rüstungsunternehmen ist weder links, noch progressiv. Die Waffenlieferungen werden von ohnehin wirtschaftlich geschwächten und hoch verschuldeten Staaten vorgenommen. Die einzige Quelle, um die Waffenlieferungen zu finanzieren sind Steuern und noch mehr Schulden. Beim aktuellen Kurs der Politik wird dies sowieso schon benachteiligte Menschen noch mehr treffen, da Sozialleistungen eher gekürzt als verbessert werden. Das ist weder links, noch progressiv.