Gottesdienst.

Gottesdienstfeier.

Gottes Dienst feiern.

Was haben wir gemacht? Was wollen wir feiern?

Eingekauft.

Vielleicht waren wir barmherzig, haben Geld gespendet.

Wo, wann, wie haben wir den Exodus aus der Sklaverei gefördert?

Wo, wann, wie haben wir vorgelebt, dass die Erfolglosen, die Ausgegrenzten, die Gehetzten, Heimatlosen unseres Gottes liebste Kinder sind?

Wo, wann, wie sind wir mit der Peitsche durch die Konsumtempel?

Wo, wann, wie haben wir die Macht der Solidarität und emanzipierten Verhaltens bekannt und der Verwirklichung näher gebracht?

Wo, wann, wie haben wir die Freiheit besungen und um ihr Verständnis gerungen, wovon denn frei?

Wo, wann, wie haben wir herausgeschrien, geflüstert und geschrieben, dass der Mensch der Gott des Menschen ist?

Wo, wann, wie haben wir Schuldgefühle und Erniedrigung zum Teufel gejagt?

Wo, wann, wie haben wir die Prediger von Schuldkomplexen und moderner Ablässe ausgelacht?

Wo, wann, wie haben wir die unbedingten, qua Geburt jede.m Lebewesen gegebenen Rechte und Würde hochgehalten und gegen von Menschen gemachte (Grund-) Gesetze verteidigt?

Wo, wann, wie haben wir Opfer und Kult verweigert?

Wo, wann, wie haben wir uns geweigert, Mammons korruptes Bodenpersonal auch unter den »Gottesdienern« noch fetter und mächtiger zu machen?

Wo, wann, wie haben wir für den Bedürfnissen alle.r gerechte Strukturen gekämpft, in denen niemand mehr auf Almosen angewiesen ist?

Welchem Gott diene ich? Welchem Gott dienst du? Nein, ich meine, welchem Gott dienst du?

Wie kann ich das, wie kann ich mich verbessern?

Welchen Gott willst du verwirklichen? Welchen Gott will ich realisieren, aus tiefster Seele?