Die Eisenbahn – das unbekannte Verkehrswesen

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Aktuell ist auf den Schienen Norddeutschlands die Hölle los. Oder gar nichts, je nachdem. Der Schienenpersonenfernverkehr zwischen Hamburg und Süddeutschland ist seit gestern abend gestört, der Regionalverkehr zwischen Hamburg und Uelzen fiel zeitweise komplett aus, und der Fernverkehr zwischen Hamburg und Berlin fällt immer noch komplett aus.

Hä? Zwischen Hamburg und Berlin auch? Wie kann das denn sein?

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Wie armselig die Eisenbahn in Deutschland aufgestellt ist, zeigt sich aktuell im Norden. Da ist nämlich zwischen Hamburg, Schwerin und Wittenberge vier Monate lang alles gesperrt und damit auch die direkteste und leistungsfähigste Verbindung von Hamburg und Rostock nach Berlin. Das ist aber noch nicht die Generalsanierung, sondern nur die gerade eben nötigsten dringenden Reparaturen – an einer Strecke, die seit 1993 kurioserweise schon etliche Male modernisiert und saniert worden ist. Das zeigt, wie morsch die Strecke trotzdem ist. Aber ausreichende reelle Ersatzkapazitäten gibt’s nicht einmal ansatzweise.

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Die Tagesschau brachte kürzlich eine Statistik zum Thema „Unfälle an Bahnübergängen“, die aufhorchen läßt.

2022 sind gegenüber 2010 diejenigen, die bei Kollisionen zwischen Schienen- und Straßenfahrzeugen an Bahnübergängen ums Leben gekommen sind, nicht weniger geworden. Kurioserweise ist im selben Zeitraum die Zahl der Bahnübergänge aber um 20% zurückgegangen. Mit anderen Worten: Pro Bahnübergang gibt es jetzt mehr Tote pro Jahr.

Während Charles Darwin schmunzeln dürfte, fragt sich unsereins: Wie kann das sein?

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Im Juni soll für drei Monate das 9-Euro-Ticket für den Regionalverkehr kommen. Hier ist meine persönliche Prognose für diese drei Monate:

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Um es kurz zu machen: die Hölle. Züge fallen aus, teilweise über sehr weite Strecken, Züge beginnen und enden nicht da, wo sie sollen, andere sind verspätet.

Der Grund dafür ist ein Kabelbrand an der Verbindungsbahn zwischen Hbf und Altona (siehe auch OpenRailwayMap) auf Höhe Sternschanze. Die Folge: Vom Dammtor bis einschließlich Abzweig Rainweg – das ist da, wo aus Richtung Holstenstraße die Gleise Richtung Langenfelde/Eidelstedt/Pinneberg/Elmshorn von denen nach Altona abzweigen – sind sämtliche Signale und Weichen tot.

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Der Trans-Europ-Express soll zurückkommen. Am besten noch neu in coolem CamelCase als TransEuropExpress 2.0. Sagt auch unser Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer.

Hier ist das offizielle Dokument. PRO BAHN, die Bahnblogstelle, das Eisenbahnjournal Zughalt.de und andere haben die Kunde verbreitet, letztere auch kommentiert. Auch beispielsweise die ZEIT hat berichtet. Zweimal gleich.

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Es gibt einen weiteren Irrglauben bezüglich Schienenfahrzeugen, der weit verbreitet ist: Sie sind so breit wie die Schienen. Das ist jetzt in Hamburg erstmals einem Autofahrer tatsächlich zum Verhängnis geworden.

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Jetzt hat man zumindest das (wahrscheinlich) gelöst: Der Fehmarnsund bekommt im Zuge der Hinterlandanbindung der Festen Fehmarnbeltquerung einen Tunnel. Und die unter Denkmalschutz stehende Fehmarnsundbrücke, mithin Wahrzeichen Fehmarns und eines der bekanntesten Bauwerke Schleswig-Holsteins, bleibt erhalten.

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