„NIE WIEDER KRIEG“- Demo am 03.10.2024 in Berlin
von Dirkson
Am 3.Oktober wollte die Friedensbewegung ein Zeichen gegen Kriege und Militarisierung setzen, Zehntausende kamen und die Freie Linke war natürlich mit dabei. Unter dem Titel „Nein zu Krieg und Hochrüstung! Ja zu Frieden und internationaler Solidarität.“ rief die Initiative „Nie wieder Krieg – die Waffen nieder“ zu einer bundesweiten Friedensdemonstration auf (https://nie-wieder-krieg.org/).
Wir leben in gefährlichen Zeiten, denn die Herrschenden wollen Krieg, mal wieder, muss man leider sagen. Für viel zu viele ist er schon eine furchtbare Realität. Die laufenden Kriege in der Ukraine und in Gaza, wo vor den Augen der Welt auch mit der Unterstützung des deutschen Staates ein Genozid an der palästinensischen Bevölkerung verübt wird, zeigen die grauenhaften Schrecken. Dieser Wahnsinn muss aufhören, aber die Eliten eskalieren, sie rüsten zu noch mehr Krieg und Gewalt. Die Finanzaristokratie hält dabei die Taschen auf und sackt gierig die bluttriefenden Profite ein. Mal wieder ist der Kapitalismus dabei die Probleme, welche Elitenherrschaft und die parasitäre Lebensweise der Eigentümerklasse erzeugen, mit Krieg und Zerstörung zu überlagern damit die Menschen bloß nicht das Momentum finden, um die ursächlichen Verhältnisse zu ändern. Die US geführte NATO, ein Kriegsbündnis, ist das Instrument, mit dem sie die westliche und allen voran die US-Vorherrschaft zu sichern suchen und aufkommende Rivalen klein halten wollen. Und dafür streben Kriegstreiber wie Pistolius von der Asozialundemokratischen Partei oder Miesewetter von der Unchristlichen Union danach Deutschland kriegstüchtig zu machen. Hierfür ist, um Kapazitäten freizumachen, die zivile Wirtschaft platt zu machen, wer kann verlagert schon seine Produktionsstätten zum großen Bruder jenseits des Atlantiks, und die Rüstungskonzerne groß zu machen. Friedenspflicht? Das war einmal, zumindest wenn es nach dem Willen der transatlantisch ausgerichteten Eliten geht, heute wird in Kinderbüchern und Schulen für die Bundeswehr geworben. So bereitet man Kriege vor.
Wir aber machen da nicht mit! Der imperialistischen Einheitspartei muss ein Strich durch ihre misanthrope Rechnung gemacht werden. Gestrichen, das Volk will eine lebenswerte und gerechte Zukunft!
Deswegen war es uns Freien Linken wichtig mit unserem Transparent (NATO raus – raus aus der NATO) ein deutliches Zeichen gegen die NATO, Deutschlands Mitgliedschaft und ihrer Präsens in Deutschland zu setzen. Zu viele gehen auf Kuschelkurs und biedern sich den herrschenden Strukturen und ihren medialen Einpeitschern an. Und dass, obwohl die deutsche Regierung auf Geheiß Washingtons vorhat, neue atomar bestückbare US-Raketen in unserer Heimat zu stationieren und somit alle in deren Umfeld der Gefahr eines Präventivschlages aussetzt.
Los ging es für uns am Breitscheidplatz, wo dieser Teil des Sternenmarsches zur Goldelse, wie die Berliner die Siegessäule auch nennen, startete. Ob der große Stern um die Siegessäule als Symbol für die gewaltsame nationalstaatliche Einigung Deutschlands durch die Strategie von „Blut und Eisen“ ein guter Ort für eine Friedenskundgebung ist dürfte für alle die ein Ideal von freiwilligen Zusammenschlüssen in sich tragen eher zweifelhaft sein. Man kann die Goldelse aber auch als Mahnmal betrachten, denn damals wie heute sind es überwiegend die kleinen Leute, die für die Interessen und Ziele der Obrigkeit bluten und sterben.
Zu Tausenden zogen wir Friedensbewegten mit kämpferischer Stimmung durch leider hier nicht sonderlich belebte Straßen, das Straßenbild war auf der Route ja mehr von Bürogebäuden geprägt. Das kann man sicher auch besser anders machen. Es wurden Slogans wie „Frieden schaffen ohne Waffen“, „Völkerverständigung statt Völkermord“ und der unverzichtbare „Raus aus der NATO – NATO raus“ skandiert. Die Friedensgänger waren bunt gemischt wie auch ihre Fahnen und Transparente, Vielfalt in Einheit, es war gut zu sehen, wie Menschen die sonst sicher in vielen Punkten unterschiedliche Ansichten haben bei einem so wichtigen Thema zusammen gehen und stehen.
Am großen Stern angekommen verteilten sich die Demonstranten rund um die Goldelse und auf der bereitstehenden Bühne begannen die Reden der angekündigten Politprominenz. Wen das interessiert, der möge sich bitte auf den einschlägigen Plattformen entsprechende Mitschnitte suchen und sich selbst eine Meinung bilden. Nur so viel, der (A)Sozialdemokrat Stegner wurde auch von unserer Seite für seinen Versuch sich an die Friedensbewegung ranzuwanzen und die kriegsverlängernde Unterstützung des herrschenden Regimes in der Ukraine mit Waffen und Geld zu rechtfertigen, ausgebuht. Grundsätzlich wird so manchen die Frage gekommen sein, ob man diese wichtigtuerischen Politiker überhaupt braucht, jedenfalls leerte sich der Platz zusehends bevor die Veranstaltung beendet wurde. Ob es am bescheidenen Wetter lag oder an den Rednern mag jeder für sich entschieden haben, auch wir warteten das offizielle Ende nicht ab.
Schlussendlich ist es gut, dass sich in der Friedensbewegung was tut und ja es muss auch noch mehr werden, wir Freie Linke werden für Frieden und Freiheit dabei sein.